Herzlich Willkommen in Duisburg-Hochfeld!
 

 Was sind Laute?


In der Logopädie unterscheidet man zwischen Buchstaben und Lauten. 
Um das Wort "Schuh" zu schreiben, braucht es fünf Buchstaben: s-c-h-u-h. Gesprochen werden aber nur zwei Laute: [sch] & [u]. 
Die Namen der Buchstaben bestehen oft aus mehreren Lauten. So heißt der zweite Buchstabe des Alphabets "B". Ausgesprochen wird sein Name aber als "Be", man hört also zwei Laute.   


Welche Laute ein Kind benutzen kann, ist (auch) für die Verständigung sehr wichtig. 
Ersetzt ein Kind im Rahmen einer Sprachentwicklungsverzögerung den Laut [k] durch ein [t], was bis zu einem bestimmten Alter physiologisch, also der "normalen" Entwicklung entspricht, kommt es zu Missverständnissen. 


Kind:"Mein Topf tut weh."
Mutter:"Dein Topf tut weh?"
Kind:"Nein, mein Topf!"
Mutter:"Ja, dein Topf..."
Kind:"NEIN, MEIN TOPF!" 
In diesem Fall wird das [k] am Anfang des Wortes "Kopf" durch ein [t] ersetzt, was dazu führt, dass das Kind nicht verstanden wird. Das kann zu Frustration und Rückzug führen. 

Ein weiterer, sehr häufiger phonologischer Prozess, ein Teil der Lautsprachentwicklung, ist die Ersetzung des Lautes [sch] durch [s].
Im folgenden Beispiel wird das [sch] in dem Wort "Tasche" durch ein [s] ersetzt. 


Kind:"Mama, meine Tasse ist kaputt.
Mutter:"Deine Lieblingstasse?"
Kind:"Nein, meine grüne Tasse!" 
Mutter:"Aber du  hast doch gar keine grüne Tasse." 
Man kann sich vorstellen, wie das Gespräch weiter verlaufen könnte und wie frustrierend es für das Kind sein muss, nicht verstanden zu werden.